D-Premiere 16.02.2000
Zuschauer 5,97 Mio.
Marktanteil 18,5 %

Vollgas (70)

Cast & Credits
Plot & Pictures
Highlights & Lowlights
Wurstsemmelwertung


Alex und Rex auf der LauerHerbert Baumann liegt in seinem Büro – tot, eine Pistole neben sich. Kein Zweifel: Der krebskranke Kredithai hat Selbstmord begangen. Gerichtsmediziner Dr. Graf entdeckt jedoch, dass der Tote in der Schusshand ein Feuerzeug umklammert hält. Eine seltene kataleptische Totenstarre hat sofort nach dem Tod eingesetzt – Baumann kann sich also nicht selbst erschossen haben.

Kommissar Brandtner und Rex nehmen die säumigen Schuldner unter die Lupe. Der junge Automechaniker und Gokart-Fan Martin Fritsch hat als einziger kein Alibi, beteuert aber seine Unschuld. Als sich Brandtner etwas intensiver mit Martins zwielichtigem Chef Nemetz und dessen Mitarbeiter Meixner beschäftigt, schöpft er bald Verdacht, dass die Go-Kart-Bahn nur als Deckmantel für dubiose Geschäfte dient. Da machen Martin und seine Freundin Claudia eine folgenschwere Entdeckung und geraten in große Gefahr...


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Vollgas: Cast & Credits

Darsteller Rolle
Gedeon Burkhard Alexander Brandtner
Rhett Butler Kommissar Rex
Heinz Weixelbraun Christian Böck
Martin Weinek Fritz Kunz
Gerhard Zemann Dr. Leo Graf
Xaver Hutter Martin Fritsch
Mavie Hörbiger Claudia
Günther Panak Herbert Baumann
Georg Prokop Robert Nemetz
Johannes Krisch Joe Meixner
Dietmar Mössmer Egon Schulz
Drehbuch Regie
Peter Hajek & Peter Moser Michi Riebl


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Vollgas: Plot & Pictures

Der junge Mechaniker Martin Fritsch hat zwei große Leidenschaften – Gokarts und seine Freundin Claudia. Als er eines Abends in der Karthalle, wo er auch arbeitet, ziemlich erfolglos trainiert, wird Claudia vor der Halle von Egon Schulz, dem Eintreiber eines Inkassobüros abgepasst. Claudia soll Martins Kredit, für den sie gebürgt hat, zurückzahlen, doch auch sie hat kein Geld. Martin kommt dazu, als Schulz handgreiflich wird. Er wird wütend und droht, sowohl Schulz als auch den Kredithai Baumann umzubringen, wenn sie Claudia nicht in Ruhe lassen.

Baumann sitzt derweil in seinem Büro und will sich eine Zigarette anstecken, als er unerwartet Besuch bekommt. Doch der hat offenbar nichts Gutes im Sinn, und so endet Kredithai Baumann mit einer Kugel im Kopf auf seinem Schreibtisch.

Es ist mal wieder Zeit fürs Schießtraining. Böck ist wie immer unschlagbar und erzielt 100 Punkte, doch Kunz zögert im entscheidenden Moment und fällt durch. Er berichtet Böck, dass er beinahe einmal auf einen Unbewaffneten geschossen hat und seitdem an einer Schusshemmung leidet. Da hilft nur trainieren, meint Böck, und Brandtner ist der selben Meinung. Bevor er jedoch zum Schuss kommt, werden die Beamten zu einem Tatort gerufen.

Seine Sekretärin hat Herbert Baumann am Morgen tot in seinem Büro aufgefunden. Es sieht alles nach Selbstmord aus, bis Dr. Graf in der rechten Hand des Toten ein Feuerzeug findet, das dieser fest umklammert hält. Leo erklärt das mit einer seltenen kataleptischen Totenstarre, die sofort einsetzt. Selbstmord scheidet also aus, außerdem muss das Opfer den Täter gekannt haben. Über die Tatzeit kann der Gerichtsmediziner allerdings erst nach der Obduktion Genaueres sagen. Fest steht, dass Baumann in der vergangenen Nacht getötet wurde. Da er im Kreditgeschäft tätig war, beschließt Brandtner, sich die Kundenkartei vorzunehmen.

Kartfahrer Joe Meixner kehrt an diesem Morgen siegreich aus Ungarn zurück, wo er am Wochenende zwei Rennen gewonnen hat. Die Karts sind jedoch nur Tarnung, denn er hat aus dem Osten eine große Lieferung mitgebracht, die er in seinem Wohnmobil lagert. Nemetz, Besitzer der Kartbahn und Chef von Martin Fritsch, ist begeistert über die Neuigkeiten.

Baumann hat sämtliche Kundendaten in seinem Computer gespeichert – und der ist passwortgeschützt. Beim Passwortraten beweist Rex sein feines Gespür und verdient sich eine extra Wurstsemmel, denn er bringt sein Herrl auf die richtige Idee. Baumann hat den Namen seines Hundes als Passwort benutzt. Es finden sich eine Menge Kunden in der Datei. Die Ermittler wollen sich erst einmal auf die Schuldner konzentrieren, die seit längerer Zeit nicht gezahlt haben. Alex druckt die Liste aus und halbiert sie – nicht ganz gleichmäßig. Den Protest von Böck und Kunz wischt er mit einem lässigen "Ihr seid ja auch zu zweit" beiseite.

Egon Schulz ist mal wieder im Einsatz. Heute versucht er eine junge Frau zum zahlen zu bewegen, doch die hat gerade erst einen neuen Job gefunden und noch kein Geld verdient. Als er handgreiflich wird, schreiten Kunz und Böck ein. Schulz bestellen sie zur Einvernahme ins Büro, und die Frau und ihre Tochter nehmen sie gleich mit – zum Großeinkauf.

Die Arbeit kann man ruhig mit etwas Vergnügen verbinden, findet Alex, und setzt sich auf der Kartbahn gleich in eines der Karts, um ein paar Runden zu fahren. Rex findet das Geknatter viel zu laut. Martin Fritsch bemerkt gleich, dass Alex ziemlich gut fährt, und so kommen sie ins Gespräch, während Rex draußen die Gegend erkundet. Alex fragt Martin nach Baumann. Gerade als er ihm erzählt, dass der Kredithai tot ist, taucht Martins Chef Nemetz auf. Er hält Selbstmord für wahrscheinlich, immerhin habe Baumann in letzter Zeit starke Medikamente eingenommen. Martin behauptet, er sei in der vergangenen Nacht in der Halle gewesen, leider gibt es dafür keine Zeugen. Als Alex vor der Halle seinen Hund wiederfindet, ist der von Kopf bis Schwanz mit Sand bedeckt, denn er hat einen aufregenden Platz zum spielen gefunden.

Im Büro ordnet Böck die Bleistifte auf dem Tisch seines Kollegen Kunz mit geometrischer Präzision an. Kunz ist beleidigt – die Stifte hätten bereits korrekt gelegen, meint er. Als Alex und Rex auftauchen und sich Rex den Sand gerade vor Kunz' Schreibtisch aus dem Fell schüttelt, gibt das dem pedantischen Beamten den Rest. Alex berichtet, er habe Martin Fritsch auf der Kartbahn einvernommen. Böck wird hellhörig und will wissen, ob Alex gefahren ist. "Ich? Nein." Doch Böck ist nach wie vor skeptisch, und sein zweifelnder Blick bewegt Alex schließlich zu einem Geständnis. Die Beamten wissen, dass sie ohne eine genaue Todeszeit die Alibis nicht überprüfen können, und daher schlägt Kunz vor, doch seinen Schreibtisch zu säubern – eine Aufforderung, die Böck und Brandtner demonstrativ ignorieren.

Joe Meixner ist wegen des Auftauchens des Kommissars ein bisschen nervös geworden. Er will das Wohnmobil aus der Schusslinie schaffen, falls die Polizei wiederkommt, doch Nemetz meint, das sei unnötig. Auf Meixners Frage, ob Martin der Mörder sein könnte, antwortet Nemetz, das halte er für möglich, immerhin hat Martin hohe Schulden bei Baumann und kann nicht zahlen.

Nach dem Spiel im Sand ist es für Rex an der Zeit, ein Bad zu nehmen. Das findet zumindest Alex, doch Rex ist da ganz anderer Meinung. Er will viel lieber schmusen oder spielen, doch sein Herrl bleibt hart. Alex jagt seinen Partner quer durchs Haus, bis er ihn mit einem Trick schließlich ins Badezimmer sperren kann, wo Rex' Stunde geschlagen hat. Am Ende der Wasserschlacht ist Alex jedoch ebenso nass wie Rex. Der will Rache und schnappt sich die Boxhandschuhe seines Herrn. Alex will sie ihm abjagen, rutscht jedoch aus, schlägt längs hin und bleibt liegen. Rex ist furchtbar besorgt, doch Alex hat sich nur tot gestellt – reingelegt!

Martin und Claudia schlendern an diesem Abend durch den Prater und wollen es sich in Meixners Wohnmobil ein bisschen gemütlich machen. Dabei finden sie unter den Polstern eine Menge Scheine – Dollarscheine. Martin vermutet, dass Nemetz und Meixner das Geld aus dem Osten herschmuggeln, während Claudia darauf besteht, die Finger von dem Zeug zu lassen.

Fritz Kunz nimmt sich am nächsten Morgen Eintreiber Schulz zur Brust. Brandtner erreicht ein Anruf von Dr. Graf. Der hat mittlerweile herausgefunden, dass Baumann zwischen Mitternacht und zwei Uhr morgens gestorben ist, außer einer Kugel im Kopf aber auch noch Leberkrebs hatte. Das muss der Täter gewusst haben und hat deshalb einen Selbstmord vorgetäuscht. Von Schulz erfahren die Beamten, dass Baumann Nemetz für die Kartbahn einen Kredit in Höhe von 20 Millionen gegeben hat, doch das Geld hat Nemetz bereits nach zwei Jahren zurückgezahlt. Das macht die Beamten stutzig: Wie konnte Nemetz in so kurzer Zeit mit der Karthalle so viel Geld verdienen?

Es stellt sich heraus, dass Martin Fritsch der einzige der Schuldner ist, der für die Tatzeit kein Alibi hat. Brandtner scheint nicht so recht daran zu glauben, dass es Martin gewesen sein könnte, er rät ihm jedoch, nicht ausgerechnet jetzt in Urlaub zu fahren. Nemetz gibt an, er sei in der fraglichen Zeit mit Meixner zusammen gewesen, was dieser auch bestätigt. Rex liebäugelt wieder mit dem Sandhaufen. Als Alex meint, dann müsse er halt wieder baden, verzichtet Rex jedoch dankend.

Martin bekommt von einem Freund ein tolles Kart angeboten. Es soll 45 000 Schilling kosten, und da er dringend ein neues Fahrzeug braucht, geht Martin an die gefundenen Dollars im Wohnmobil. Als er dort ist, entschließt er sich jedoch dagegen, doch zu spät – Meixner ist ihm gefolgt und schlägt ihn nun nieder. Mittlerweile hat Claudia herausgefunden, dass sie schwanger ist, und will die frohe Kunde gleich weitergeben, doch sie erreicht in der Karthalle nur Nemetz. Der meint, Martin sei kurz weggegangen und noch nicht wieder da.

Mit einem Pinsel reinigt Fritz Kunz seinen Schreibtisch. "Holzwurm?", will Böck wissen. "Sand", erwidert Kunz angeekelt. "Das knirscht sogar beim Schreiben." Alles, was Böck darauf zu erwidern weiß, ist ein "Aha." Er hat inzwischen recherchiert, dass Nemetz viel zu viel Geld auf diversen Konten hat, und auch die Umsatzzahlen der Kartbahn sind übertrieben hoch, was den Verdacht auf Geldwäsche nahe legt. Alex, der in der Halle auf Meixners Pokale aufmerksam geworden ist, interessiert sich derweil dafür, wann das betreffende Rennen zu Ende war – er traut Meixner, Nemetz und ihrem Alibi nicht über den Weg.

Im Hotel Ambassador trifft sich Nemetz mit seinem Kunden, der eine Probe des Falschgelds unter die Lupe nimmt und mit der Qualität sehr zufrieden ist. Sie vereinbaren für den Abend die Übergabe. Derweil ruft Claudia wieder an und hat diesmal Meixner an der Strippe. Der behauptet, Martin sei an diesem Tag noch gar nicht in der Halle gewesen. Misstrauisch geworden, macht sich Claudia auf den Weg zur Kartbahn.

Im Büro Brandtner serviert Rex gekonnt den Kaffee, während die Beamten fleißig herumtelefonieren. Es stellt sich heraus, dass das Rennen in Ungarn nicht offiziell gemeldet war, daher lässt sich auch nicht feststellen, wann es beendet wurde.

Nemetz verfällt allmählich in Panik – es ist nicht mehr lange bis zur Übergabe, und Martin muss weg aus dem Wohnwagen, bevor der Kunde kommt. Claudia hat ihn schon gefunden und erzählt ihm vom Baby. Sie will zur Polizei, doch da taucht Meixner auf und schießt Martin nieder.

Alex sucht derweil einen Kumpel auf, einen ziemlich kaputten Typen, der allerdings beim Rennen in Ungarn mitgefahren ist. Leider hatte er kurz vor dem Ziel einen Motorschaden, doch er weiß zu berichten, dass das Rennen um 20 Uhr aus war. In diesem Falle hätte Meixner genug Zeit gehabt, um wieder nach Wien zu kommen, allerdings hat er sich die Siegesfeier, die noch bis Mitternacht gedauert hat, nicht entgehen lassen. Alex lässt sofort einen Haftbefehl für Meixner und Nemetz ausstellen und macht sich auf den Weg zur Kartbahn.

Rex findet in einem Schuppen Claudia und Martin und holt sofort sein Herrchen zu Hilfe. Alex befreit die beiden und ruft einen Krankenwagen. Nebenan findet derweil die Übergabe statt, doch die Gangster sitzen im Dunkeln, als der Kommissar die Sicherung raushaut. Der Zugriff geht dann aber vollkommen schief, es kommt zur Schießerei, in deren Verlauf sich Herr und Hund gegenseitig das Leben retten. Auch Kunz wird zum Helden – er überwindet seine Schusshemmung und neutralisiert Meixner, der gerade Christian Böck ins Visier genommen hatte.

Nemetz gesteht schließlich. Baumann hat die Anschubfinanzierung für die Falschgelddeals geliefert, wollte dann aber immer größere Anteile haben, was ihn schließlich das Leben gekostet hat.

Martin macht sich große Sorgen, weil er das nächste Rennen nicht fahren kann und er und Claudia das Geld so dringend brauchen. Nur zu gern springt Alex ein. Unter den Anfeuerungsrufen seiner Kollegen jagt er das Kart gekonnt über die Piste, und als sich die beiden Führenden gegenseitig abschießen, gewinnt er sogar. Jubel für den Kommissar, Lorbeeren für Rex, ein Pokal für Böck und ein dicker Scheck für Martin sind das Ergebnis.

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Vollgas: Highlights & Lowlights

100 Punkte für Böck beim Schießtraining - unschlagbar, der Mann!
"Gerechte Arbeitsteilung" à la Brandtner
Rex wälzt sich genüsslich im Sand...
...und schüttelt sich ausgerechnet vor dem Schreibtisch von Ordnungsfanatiker Kunz aus!
Alex versucht, Rex zu baden, aber Rex gelingt es, Alex zu baden.
Der Eisverkäufer im Prater – hyperrealistisch!
Claudia sitzt an der Kartbahn auf der Bande innen – mutig, aber dumm.

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Vollgas: Wurstsemmelwertung

Mit Vollgas geht es in die neue Staffel – und Nomen est Omen! Ich kann nicht genau sagen warum, aber ich finde diese Folge einfach phänomenal. Überdurchschnittlich gut. Spannend erzählt, exzellent gespielt und gekonnt gefilmt – dass ich einmal nichts zu meckern finde!
Gut, es mag daran liegen, dass die Pause ziemlich lang war, viel zu lang für meinen Geschmack. So etwas wie eine Staffel-Anfangs-Euphorie. Aber die hatte ich bei der letzten Staffel nicht, und da war die Pause auch nicht kürzer. Woran kann es also liegen, dass ich Vollgas so abgefahren gut finde?

Fangen wir bei den Gast-Darstellern an. Xaver Hutter macht seine Sache als Martin Fritsch, Kart-Freak mit Herz, prima. Mavie Hörbiger ist als seine Freundin Claudia vielleicht ein kleines bisserl zu überdreht dafür, dass sie eigentlich die Vernünftige von beiden sein sollte, kommt aber sehr frisch rüber. Georg Prokop gibt das Schwein Nemetz überzeugendst, eigentlich sieht man ihm gleich an, dass er der Mörder ist, und das ist vielleicht der einzige Schwachpunkt der Show.

Hey, und was seh ich da bei der Stamm-Crew? Eine nie dagewesene Spielfreude und Leidenschaft! Es scheint fast, als seien aus den Kollegen im Team Brandtner während der Sendepause echte Freunde geworden. Sticheleien, wo sie hingehören, die Dialoge sind auf den Punkt, die Rollen ausgewogen, auch wenn ich von Böck niemals genug bekommen kann.

Und dann Alex Brandtner – wie neu! Er lacht, anstatt wie zuvor mit verbissener Miene umher zu wandeln, er macht glatt den Eindruck, als hätte er Spaß an seinem Job! Er wirkt weniger perfekt und ernst, dafür sehr viel menschlicher und sympathischer. Ob das nun am Buch liegt oder daran, dass Gedeon Burkhard relaxter spielt, ist schwer zu sagen. Wahrscheinlich von beidem ein bisschen; jedenfalls schafft er es in Vollgas, Kommissar Brandtner mehr Leben denn je einzuhauchen. Oh, und ein Leben außerhalb des Sicherheitsbüros scheint der Mensch auch zu haben – er treibt sich mit zwielichtigen Gestalten auf Gokart-Bahnen herum...

Vielleicht werde ich meine Meinung noch ändern, aber bislang finde ich, Vollgas hat alle 5 Wurstsemmeln voll verdient, und zwar extra dick belegt.

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