Cast & Credits
Plot & Pictures
Highlights & Lowlights
Wurstsemmelwertung

Bei der Polizeiball-Tombola hat Christian Böck den Hauptpreis gewonnen: eine Fahrt im Heißluftballon. Während Alex und Rex voller Vorfreude in den Korb klettern, ist Böck jedoch skeptisch, denn er ist nicht schwindelfrei. Als die Jungs von der Mordkommission über den Dächern von Wien schweben, fällt ihnen ein Polizeieinsatz weit unter ihnen auf: Ein Bankräuber wird quer durch die Innenstadt gejagt. Brandtner dirigiert die Kollegen vom Ballon aus, kann aber nicht eingreifen.

Anton, der bei seiner Aktion einen Passanten erschossen hat, kann entkommen und versteckt sich bei seiner Freundin Alina. Die Beute ist durch eine Farbbombe ruiniert, und Gangster Sonner, dem Anton eine Menge Geld schuldet, macht mächtig Druck und lässt sogar Alina entführen.

Rex und Brandtner verfolgen die Spur hartnäckig bis zu Sonners Bordell zurück, als dessen Mitarbeiter Gruber erschossen aufgefunden wird. Alina jedoch bleibt verschwunden...

Der Verlierer: Cast & Credits

Der Verlierer: Plot & Pictures

Auf dem Heldenplatz, gleich vor der Neuen Hofburg, startet ein Heißluftballon. Während Brandtner und Rex in heller Vorfreude auf die Fahrt einsteigen, zögert Böck, Gewinner dieses ersten Preises bei der Polizeiball-Tombola, noch ein wenig. Nachdem seine beiden Kollegen ihm gut zureden, fährt er mit, doch schon nach wenigen Minuten stellt sich heraus, dass er die wunderschöne Aussicht auf die Wiener Innenstadt nicht so recht genießen kann: Böck hat Höhenangst. Alex empfiehlt ihm, seinen Blick in die Ferne zu richten, und Christian versucht es mit Budapest.

Unter ihnen wird derweil die Postsparkasse überfallen. Der Täter stellt sich dabei allerdings nicht eben geschickt an, und so gelingt es dem Kassierer, den Alarm auszulösen und ein Alarmpaket mit in die Tasche zu packen. Als ein Passant den Räuber am Verlassen des Gebäudes hindern will, erschießt der den Mann und flieht – allerdings nicht unbeobachtet von Brandtner und Rex, die seine Spur vom Ballon aus verfolgen. Brandtner dirigiert seine uniformierten Kollegen per Handy zu einem Hinterhof, wo der Täter seine Jacke und Maske zurückgelassen hat. Da sich der Ballon aber nicht steuern lässt, verlieren die Beamten den Bankräuber, der in der Menge verschwindet.

Bankräuber Anton versteckt sich bei seiner Freundin Alina, die über die Vorfälle geschockt ist und vermutet, Anton sei wieder auf Drogen, doch der bestreitet das und erzählt, er schulde dem Bordellbesitzer und Gelegenheitsdrogenhändler Sonner, für den er als Kurier gearbeitet hat, 300 000 Schilling, Fälligkeitstermin: heute. Dummerweise sind die Scheine durch die Farbbombe unbrauchbar gemacht worden, und so steht Anton nun ziemlich dumm da.

Der Fesselballon setzt auf einer recht schmalen und einsamen Straße zur Landung an und wird beim Aufsetzen um ein Haar von einem weißen Chrysler Cabrio gerammt. Der Fahrer kann gerade noch bremsen und fragt die Passagiere fassungslos, ob sie denn wahnsinnig seien. "Na ja", antwortet Brandtner im Aussteigen. "Wir sind von der Polizei." -"Hab ich doch recht gehabt", erwidert der Fahrer und muss zusehen, wie Brandtner und Böck sein nagelneues Fahrzeug beschlagnahmen, um zum Tatort zu fahren, wo Dr. Graf sie bereits erwartet.

Sonner beauftragt seinen Handlanger Gruber, bei Anton vorbeizusehen und die Schulden einzutreiben. Gruber macht Anton schnell klar, dass seine Beute wertlos ist, und nimmt statt des Geldes Antons Freundin Alina mit, damit sie die Schulden in Sonners Puffkette abarbeiten kann. Es kommt zum Kampf, doch Anton kann seinen Revolver nicht erreichen und wird von Gruber überwältigt, der Alina mitnimmt und in Sonners Bar bringt, wo sie sich heftig wehrt. Sie wird von Gruber in einem leer stehenden Gebäude zwischengelagert und mit Heroin vollgepumpt. Anton drängt Sonner, ihm einen neuen Job zu geben, aber Sonner meint, er hätte gerade nichts für Anton zu tun und schickt ihn fort.

Christian Böck hat es an diesem Tag nicht leicht im Büro, denn die Kollegen finden sein neues Eau de Toilette ganz einfach zum Kotzen. Selbst Rex kann das Zeugs nicht riechen und öffnet das Fenster, was Böck wiederum um seine Wurstsemmel bringt, die an ihm vorbei und ins Freie rauscht. Seine Laune bessert sich jedoch, als sich ein Zeuge meldet, der am Vortag den Bankräuber beobachtet hat, wie der seinerseits die Bank beobachtet hat. Endlich kann eine Phantomzeichnung erstellt werden. Als Rex auf Drogenspuren an der Jacke des Täters anschlägt, beschließt Brandtner, sich einmal in der Drogenszene umzuhören.

Unter einer Autobahnbrücke findet er am nächsten Morgen reichlich Publikum, doch das ist wenig kooperativ. Alex gelingt es dennoch, einem der Junkies Informationen über den Täter zu entlocken – Anton Paretz, der früher in der Drogenszene sehr aktiv war, dann aber erwischt wurde und nun weg vom Fenster ist. Brandtner und Böck sehen sich in der Wohnung von Antons Großmutter um, wo von der Einrichtung nicht viel übrig geblieben ist, weil Anton alles verscherbelt hat. Bei einer Altwarenhändlerin in der Nähe erfahren die Ermittler, dass Anton mit der Aushilfsverkäuferin Alina liiert ist.

Sonner ist mittlerweile eine Idee gekommen. Er will einen "Geschäftspartner" beim Drogendeal niederschießen und ihm die Ware klauen. Gruber ist als Schütze eingeplant, während Anton Paretz den Geldkurier spielen soll. Der ist von der Idee, durch diese Aktion Alina freizukaufen, sehr angetan und willigt ein. Noch während Anton mit Sonner telefoniert, tauchen im Hof Brandtner, Rex und Böck auf. Anton checkt die Lage sofort und macht sich aus dem Staub. In Alinas Wohnung finden die Polizisten Kampfspuren und Reste des geraubten Geldes, aber keine Spur von Alina oder Anton.

Anton macht sich mit Sonners Geld auf zur Übergabe, doch der Dealer riecht Lunte. Er erschießt zunächst Gruber und verwundet Anton. Der kann fliehen, lässt das Geld und den Stoff jedoch zurück.

Alex Brandtner ist gerade beim Zähneputzen, als am nächsten Morgen das Telefon klingelt und Böck den Fund einer Leiche meldet. Rex besteht darauf, die Zahncreme zu dosieren, und so landet das Zeug dann auf Alex' Boxershorts, was er gar nicht so witzig findet.

An den Fingerkuppen des Toten finden Alex und Dr. Graf Farbe. Es stellt sich heraus, dass diese mit dem Farbpaket aus dem Bankraub identisch ist. Tatsächlich findet sich Günther Gruber auch in der Kundenkartei der Polizei, denn er ist wegen Zuhälterei und Totschlags vorbestraft. Alex stattet Sonner, Grubers letztem Arbeitgeber, einen Besuch ab, doch Sonner gibt an, er habe keine Ahnung, in was Gruber da verstrickt gewesen sein könnte. Auch Alina und Anton will er noch nie gesehen haben, dafür bemerkt Alex jedoch Baupläne in Sonners Büro.

Kaum hat Brandtner das Bordell verlassen, da meldet sich Anton telefonisch bei Sonner und erzählt, der Deal sei schief gegangen, er habe nun Geld und Drogen. Die will er aber gegen Alina eintauschen. Sonner fällt auf den Bluff herein und fährt zu dem Gebäude, wo Gruber Alina weggeschlossen hat.

Derweil hat Böck herausgefunden, dass Sonner auch im Drogengeschäft aktiv sein soll. Er erzählt Brandtner von einem ehemaligen Hotel, das Sonner gekauft hat und zu einem Bordell umbauen wollte - daher die Baupläne. Das Bauvorhaben ist aber am Widerstand der Nachbarn gescheitert. Hält Sonner Alina dort fest, und Anton hat die Bank überfallen, um seine Freundin freizukaufen?

Was Sonner nicht weiß: Anton fährt im Kofferraum seines Jaguar mit. Er kann Alina befreien, fängt aber eine von Sonners Kugeln ein, während Alina aufs Dach klettert. Sonner folgt ihr, doch dann bemerkt er die Polizisten, die vor dem Haus angekommen sind, und versteckt sich in dem leer stehenden Gebäude.

Böck findet den verletzten Anton und ruft einen Krankenwagen, bevor er Alina nachklettert. Seine Höhenangst macht ihm jedoch schwer zu schaffen. Brandtner erwischt Sonner und macht ihn dingfest, während Rex Alina durchs Fenster hereinholt. Böck zittert immer noch auf dem Dachsims, wird aber von Alex gerettet. Dessen anschließende Klettertour erweist sich jedoch als überflüssig, denn sein Partner Rex hat bereits alles im Griff.

Der Verlierer: Highlights & Lowlights

	Ballonfahrt über der Inneren Stadt – ein Traum!
	Dieses Lächeln...
	Alex und Christian beschlagnahmen das Cabrio
	Böck und sein neues "Eau de Toilette"
	Alex und Rex beim Zähneputzen
	Wie Sonner "Gruber!" sagt
	Böck auf dem Dach: "Jössus-Maria!"
	Da isser wieder – der Standardschrei aus der Effektekiste

Der Verlierer: Wurstsemmelwertung

Die fünfte Staffel quillt nicht gerade über vor Highlights, aber Der Verlierer gehört auf jeden Fall zu den besten aller Rex-Folgen. Regie-Neuling Michi Riebl, bisher Kameramann bei Kommissar Rex, hat mit dieser Episode eine temporeiche Arbeit abgeliefert. Der Stoff ist straff und spannend erzählt, und darüber hinaus bekommen die Zuschauer auch noch wunderschöne Luftaufnahmen der Wiener Innenstadt geliefert.

Auch die Gastdarsteller wissen zu überzeugen. Martin Brambach kauft man das schmierige Ekel Gruber ohne zu zögern ab. Annett Renneberg bleibt ein wenig blass, was verständlich ist, da Alina die meiste Zeit zugedröhnt ist. Roman Knizka hingegen gibt Anton Paretz einen sehr überzeugenden Verlierer-Touch, wirkt gehetzt und panisch, dabei aber nicht unsympathisch, was ihn zu einem würdigen "Verbrecher der Woche" macht. Der eigentliche Verbrecher ist allerdings Sonner, und den stellt Uwe Bohm gekonnt als jemanden dar, der ununterbrochen unter Strom steht. Entweder ist Sonner selbst ein fabelhafter Schauspieler, oder der Tod seines Handlangers Gruber geht ihm wirklich so nahe, wie es die Szene mit Brandtner im Büro vermuten lässt. Jedenfalls ist er ein glaubhafter Bösewicht.

Heinz Weixelbraun stellt Böcks Höhenangst sehr treffend dar, doch es ist ein bisschen ärgerlich, dass Böck einmal mehr der Trottel sein muss. Dass er auch anders kann, hat er ja schon oft genug bewiesen. Witzig war Gedeon Burkhard als kleiner Don "Knallharter Cop" Johnson, wie er unter der Brücke die Junkies befragt. Ansonsten ist das mal wieder eine Folge, in der Alex Brandtner ein kleines bisschen zu glatt und perfekt wirkt – too good to be true. Ich warte ja immer noch darauf, dass er sich als richtiger Mensch mit verzeihlichen Schwächen entpuppt, und gebe die Hoffnung nicht auf. Aber beim Zähneputzen war er schon klasse...

Allein die tollen Luftaufnahmen sind schon einen dicken Wurstsemmel-Bonus wert. Rechnet man die guten Leistungen der Darsteller, die spannende Story und die temporeiche Erzählweise hinzu, wird Der Verlierer schnell zum Gewinner und kommt auf satte fünf Wurstsemmeln – volle Punktzahl.